Im Sommer erhielt die KiTZ Theaterkumpanei eine der ersten Konzeptionsförderungen des Landes, die dem Ensemble bis Ende 2024 Recherchen und Arbeiten im Ausland gestatten.
Aus der Pressemeldung des Landes:
Mit der Konzeption „Die anderen Geschichten finden“ plant die KiTZ Theaterkumpanei eine Recherche zu diverseren Perspektiven und einer zeitgemäßen dialogischen Erzählweise im Theater für Kinder in einer nicht-mehr-weißen Gesellschaft.
Die Theatermacher*innen Bärbel Maier und Peer Damminger postulieren: „Diverse Perspektiven sind unerlässlich für eine angemessene Auseinandersetzung mit unserer Realität. Denn wir beschreiben mit unserem Theater, mit unseren Erzählungen nicht nur unsere Gesellschaften, wir gestalten sie!“ Deshalb machen sie sich auf die Reise, bauen auf bestehende Kontakte mit Künstler*innen, Netzwerken und Kontakten im Iran, in Ruanda und in Portugal – in der Absicht zu lernen, einen genuinen Austausch zu pflegen, eine nicht „weiße“ Perspektive auf die Gesellschaft zu fundieren. Um das Theater für ihr kulturell diverses Publikum daheim formal wie auch inhaltlich zu erneuern.
Votum des Beirats: Die KiTZ Theaterkumpanei legt ein spannendes Konzept vor, das sich eines zeitgemäßen Themas annimmt. Die geplanten Arbeitsschritte, die im Charakter einer Projektarbeit klar beschrieben werden, sind geeignet, ein Publikum und die Gesellschaft, die es umgibt, zu sensibilisieren für die Limitierungen einer „weißen“ Sichtweise auf Geschichte und Geschichten. Dazu bauen die Künstler*innen auf bestehende Netzwerke und eine langjährig gepflegte Tradition der Zusammenarbeit. Das Vorhaben generiert sich schlüssig aus den künstlerischen Biographien der Antragstellenden und zeugt so von einem tiefen Bemühen zur Durchdringung des gewählten Themas. Nach Abschluss der dreijährigen Förderzeit ist die Entwicklung einer Strahlkraft zu erwarten, die die Kulturszene und das Zusammenleben der Menschen in Rheinland-Pfalz nachhaltig bereichern wird.